Hauptsache, es rollt

Die Bilder zum Buch

 

Etappe 2: Trieste e dintorni

 

Ein Bild, das Person, Auto, Menschliches Gesicht, Kleidung enthält.

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„Ich habe noch nie so viele glückliche Männer an einem Fleck gesehen“, sagte eine Freundin, als sie einmal bei einer Altauto-Veranstaltung zusah. Sie bringen ihre Autos auf Anhängern, schrauben davor, danach und währenddessen und hoffen, dass kein grober Unfug passiert: z.B. mit einem Formel 1 auf feuchter Strecke etwas zu viel Gas geben.

Ein Bild, das Messgerät, Tachometer, Lenkrad, Transport enthält.

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Zuerst also beim „Ventilspiel“ am Österreichring, dann weiter in den Süden. Es kommt in Mode, Trassen stillgelegter Eisenbahnen zu Fahrradtourrouten umzubauen. Eine vielgelobte ist die Parenzana – die Strecke einer ehemaligen Schmalspureisenbahn von Triest nach Porec.

Ein Bild, das Text, Geschirr, Kaffeetasse, Frühstück enthält.

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Vor der Haustür lebt der Schriftsteller Claudio Magris, Autor unter anderem von „Il tempo curvo a Krems“ („Gekrümmte Zeit in Krems“). Diese „gekrümmte Zeit“, hat nichts mit dem im Kreis Fahren zu tun, sondern mit dem Altern der Protagonisten.

Ein Bild, das Wand, Im Haus, Bilderrahmen, Wanduhr enthält.

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Die Zeit und Bilder aus der Vergangenheit, die sich in die Gegenwart gerettet haben, können jeden Tag weiterleben. Wenn man es richtig anstellt, kann man im Spiegel die Zeit krümmen.

Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen, nicht nur in der Literatur, sondern auch im Alter, wenn Zukunft nur mehr ein sehr relativer Begriff ist. – schließlich, so sagt Magris, geht es dem Geschriebenen wie den Menschen „die Seiten werden alt wie die lebendigen Dinge, sie bekommen Eselsohren, verknittern, werden runzelig. Wie meine Haut.“ Und alte Autos? Sie rosten umso mehr, wenn sie rasten.

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Drei Rennwochenenden hat Alexis, das Rennauto von früher, schon hinter sich. Selbst Laien sehen ihm an, dass er Teil eines weltweiten fahrenden Museums ist.

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Irgendwann bin ich ja nur mehr mit alten Autos gefahren, bei denen die Hoffnung bestand, dass sie nicht mehr an Wert verlören, sondern sich durch Wertsteigerung die Reparaturen selbst „verdienen“. Oldtimer als Wertanlage? Ich fahre lieber im Kreis und ziehe es vor, Rundenzeiten zu beobachten statt Aktienkurse.

Ein Bild, das Rad, Reifen, Monoposto, Autoteile enthält.

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Man muss oft in die Rückspiegel schauen, diese Blicke in das Meditative des sinnlosen Tuns einbeziehen. Die Chance auf mentale Erholung bleibt: man macht nur eine einzige Sache, ist konzentriert, beachtet die Bewegung im Raum, die physikalischen Grenzen und die eigenen.

 

Etappe 1:

Ich fahre – also um die Wette

 

Etappe 3:

Drei Hochzeiten und ein Motorschaden