Hauptsache, es rollt.
Die Bilder zum Buch
Etappe 3:
Drei Hochzeiten und ein
Motorschaden
Bei den
Rennen werden viele Pokale verteilt, einen Blumentopf gewinnen, heißt nicht
unter die ersten gekommen zu sein.
Am Balkon habe ich drei Blumenkistchen, im Wohnzimmer einige Pflanzen und
im ehemaligen Büro gab es die Yucca Palme, die über Jahrzehnte gewachsen ist
und immer wieder abgeschnitten werden musste, weil die Decke härter ist als die
Pflanze, weil man nicht mehr beim Fenster heraussehen kann, weil der
Computerbildschirm verdeckt würde, weil es statische Probleme geben könnte.
Auch wenn mancher Naturliebhaber sagt, ein Garten sei ein Schlachtfeld,
egal ob Menschen eingreifen, Tiere oder Pflanzen einander gegenseitig bedrohen.
Ich bin ja Pazifist. Und deshalb werden abgeschnittene Pflanzenteile
eingewässert bis sie Wurzeln schlagen und dann eingesetzt. Die Hauptpflanze ist
inzwischen gestorben, aber sie wächst weiter, weil auch die abgeschnittenen
Äste zu neuen eigenständigen Pflanzen geworden sind.
Drei
Hochzeiten und ein Motorschaden, so könnte die schwierige Bilanz einer Saison
des im Kreis Fahrens genannt werden.
Die erste
Hochzeit war in Italien. Der Termin kollidierte nicht mit den Rennterminen. Bis
dahin lief Alex recht angenehm, dann kam Hochzeit zwei – ich durfte Trauzeuge
bei meinem Trauzeugen sein. Insgesamt gab es drei Renn-Ausfälle, zwei der Liebe
wegen, der andere wegen Motorschaden.
Dann kam zum
Glück die Sommerpause, der Motor wurde zerlegt, defekte Teile getauscht, der
Motor wieder zusammengebaut.
Ein Blick in
die Ferne, ob man vom – so wie er früher hieß – Österreichring wohl nach Triest
sehen kann? Fahren kann man, schließlich verläuft ganz in der Nähe die
ehemalige B 17, die sogenannte „Triester Straße“.
Paolo Rumiz, der weitgereiste italienische Journalist und
Schriftsteller bemerkt in seinem Essay über die Lage in Triest, dass Möwen und Tauben in seiner Stadt hungern. Wegen des
durch Corona eingeschränkten Lebens.
Er sieht es von seinem Balkon, mit dem Blick über den
Hafen und über den Großteil der Stadt. Er konstatiert, dass jetzt von
slowenischer Seite ein neuer Vorhang aufgebaut wird, so wie es früher der
eiserne war, der hier, in dieser multikulturellen Stadt; ziemlich durchlässig
war.
Etappe
1: Ich fahre - also um die Wette
Etappe 4: Spiele, nicht nur mit dem Schatten